- Tausendschön
Du greifst mit weißen Spitzen,
die wie ein Mieder blitzen
wohl um dein gold'nes Herz.
Du suchst und greifst dir meines,
und sagst, es sei nun deines
und führst mich himmelwärts.
Du Tausendschön bei Tage,
ach hör nur meine Klage,
wenn kühl der Nachtwind weht.
Dann schließt du deine Blüten
die träumend dich behüten
bis früh die Nacht vergeht.
Ich warte auf die Sonne
und mit ihr auf die Wonne,
dass ich dich grüßen kann.
Dann wendest du dein Köpfchen,
trinkst Tau als Morgentröpfchen
und strahlst mich lächelnd an.
© Renatus vom Hügel, 2012