"Schlechte Grammatik - kein Job!"

Wer die Regeln seiner Muttersprache nicht beherrscht, ist für jede Aufgabe zu schludrig - selbst wenn er gar nicht schreiben muss. Davon ist der US-Unternehmer Kyle Wiens überzeugt. Im Gastbeitrag (Anm.: "KarriereSpiegel" vom 14.9.2012, "SPIEGEL-ONLINE und manager magazin online") erklärt der bekennende Pedant, warum er Bewerber per Grammatiktest aussiebt.

"Wenn Sie glauben, dass ein Apostroph einer der zwölf Jünger Jesu war, werden Sie nie im Leben für mich arbeiten. Wenn Sie meinen, dass ein Semikolon ein Doppelpunkt mit einer Identitätskrise ist, werde ich Sie unter keinen Umständen einstellen. Wenn Sie Kommata über den Satz verteilen mit der Präzision einer Schrotflinte, schaffen Sie es vielleicht ins Foyer, bevor wir Sie höflich aus dem Gebäude begleiten.
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Natürlich verändert sich Sprache andauernd. Doch diese Tatsache ändert nichts an der großen Bedeutung von Grammatik. Gute Grammatik ist Glaubwürdigkeit, und das gilt insbesondere im Internet. In Blogs, auf Facebook, in E-Mails oder auf Unternehmenswebseiten haben Sie nichts außer Ihren Worten. Ihre Sprache ist eine Projektion von Ihnen. Wenn Ihre Texte voller Fehler sind, werden Menschen ihre Schlüsse daraus ziehen.
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Grammatik zeugt von mehr als der Fähigkeit einer Person, sich an den Schulstoff zu erinnern. Ich habe festgestellt: Menschen, denen weniger Fehler im Grammatiktest unterlaufen, machen auch weniger Fehler, wenn sie etwas ganz anderes tun als Schreiben - etwa Waren einräumen oder Bauteile mit Etiketten versehen.
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Schludrig ist der, der Schludriges tut.
Das ist der Grund, warum ich unseren Bewerbern einen Grammatik-Test vorlege. Grammatik ist mein Lackmus-Test. So gut wie alle Bewerber behaupten, detail-orientiert zu sein - ich bringe sie dazu, es zu beweisen." Beschreibung

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